Artenvielfalt im Naturgarten

Fotos: Stephan Glüpker, Helge Lansen, Wilfried Jürges, Armin Siemering, Silas Suntrup, Gerd Busmann


Gartenarche

Foto: Suntrup

In der Gartenarche finden zahllose Tiere auf kleinem Raum Unterschlupf

 

-Asthaufen

Insekten, Zaunkönige, Heckenbraunelle, Mäuse …

 

-Totholzhaufen

Insekten, Frösche, Molche, Kröten, Käfer, Zaunkönige, Mäuse …

 

-Tontöpfe mit Stroh

Ohrwürmer (Ohrenkneifer), Insekten …

 

-Ritzen und Winkel

Spinnen, Käfer, Insekten …

 

-Pflanzendach                                                                 

 

Nahrung für Hummeln, Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen …


Lebensraum Totholz

Totholz zählt zu den lebendigsten Lebensräumen unserer Natur. Viele Insekten, Amphibien und Säugetiere die auch in unseren Gärten vorkommen, profitieren davon.

Foto: Suntrup

Eine einfache und unkomplizierte Lösung für Totholz ist ein Baumstumpen oder ein großes Stück Baumstamm, das im Garten verrotten darf. Hier kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen und sich kreativ betätigen Hat man einen guten Platz gefunden, treffen sich an ihm Arten wie die Blattschneidebiene, die Holzbiene oder die Pelzbiene über Jahre hinweg.


Trockenmauer

Trockenmauern sind ein wichtiger Lebens- und Rückzugsraum für Reptilien, Amphibien, Insekten, Spinnen usw. In unserer ausgeräumten Agrarlandschaft in der Grafschaft Bentheim sind sie mittlerweile sehr selten geworden. 

Foto: Suntrup


Sandarium

Foto: Suntrup

Ein Sandarium ist eine Nistgelegenheit für solitäre Wespen und andere Insekten. Es ist eine gute Ergänzung zum verbreiteten Insektenhotel. Auch Tiere wie Eidechsen nutzen die Fläche zum Sonnenbaden. Am besten nutzt man für ein Sandarium (ungewaschenen) Sand mit mittlerer Körnung. Ein Gemisch aus Sand und Lehm ist empfehlenswert.

 


Lehmpfütze

Foto: Suntrup

Sowohl die Rauch- wie auch die Mehlschwalbe bauen ihre Nester aus Lehm. Das bedeutet, dass im Umkreis von 300 m offener, klebfähiger Boden zur Verfügung stehen sollte. Denn wenn die Schwalbe den Lehm weiter als 300 m transportieren muss, trocknet er im Schnabel aus, wird bröckelig und kann nicht mehr als Baumaterial für das Nest verwendet werden.

Das können Sie tun: Ist kein geeigneter Boden vorhanden, etwa feuchte Wegspuren, Viehauftriebsstellen oder unbefestigte Hofplätze, kann man Abhilfe schaffen, indem man selbst eine Lehmpfütze anlegt. Dazu füllen Sie eine flache, ca. 1 qm große Wanne oder ein Stück Teichfolie, 1,50 x 1,50 m mit ca. 2 Eimern Lehm. Die Lehmpfütze sollte nicht weiter als 300 m vom nächsten Niststandort entfernt sein. Außerdem sollte der Platz keine Deckung für Katzen oder andere Räuber bieten, so kann die Lehmpfütze z. B. auch auf einem Flachdach eingerichtet werden. Wichtig: Halten Sie die Pfütze den ganzen Sommer über feucht!


Feuchtbiotop/ Teich

Ein Garten zieht einen grossen Nutzen aus dem Biotop Gartenteich. Der Teich ermöglicht es vielen Arten in einem Garten zu überleben, die zwar keine unmittelbaren Teichbewohner sind, die aber durch den Gartenteich profitieren. In einem Teich leben natürlich Fische, wie zum Beispiel Karpfen, Gründlinge oder Stichlinge. Der Teich und das Ufer bilden den Lebensraum für Frösche und Schnecken. Wenn man im Frühjahr in Ruhe in einen Teich schaut, wird man im Wasser viel Laich entdecken. Als Laich bezeichnet man die Eiablagen von Fröschen. Im Frühsommer kann man dann beobachten, wie aus dem Froschlaich viele kleine Kaulquappen geworden sind. Außerdem entdeckt man wie kleine Vögel in Teichen baden oder aus ihnen trinken. Andere Vögel suchen sich ihre Nahrung in Teichen, zum Beispiel der Fischreiher. Auch Libellen, Mücken und Wasserläufer fühlen sich an Teichen wohl. Das liegt daran, dass bei den Mücken und Wasserläufern die Eiablage im Wasser stattfindet. Auch die Larven der Mücken und Libellen leben im Wasser. Dagegen sind die Wasserläuferlarven schon auf der Wasseroberfläche unterwegs. Ein Teich hat meistens eine flache Uferzone. Häufig ist es dort etwas sumpfig. Für diesen Teil des Gewässers sind einige Pflanzen besonders geeignet. Schilfrohr und Froschlöffel sieht man häufig in den Randzonen vom Teich. 

Foto: Suntrup


Dieses Futter lieben unsere Vögel!

Poster: Befis Naturgarten und ARTgerecht by Silas S.


Gärtnern für unsere Vögel

So locken Sie viele Vögel an.

 

Bei der NABU - Zählung zur Stunde der Gartenvögel wurde ein deutlicher Rückgang unserer Gartenvögel erstmal von einer breiten Bevölkerungsmehrheit deutlich wahrgenommen. Dieses belegen unter anderem die vielfältigen Rückfragen beim NABU. Es gibt viele Faktoren die diese Entwicklung mit verursacht haben. Monokulturen und Gifteinsatz in der Landwirtschaft. Lebensraumzerstörung durch Straßenbau und Siedlungsentwicklung. Vogelfang in südlichen Ländern beim jährlichen Vogelzug.

Soll man dieser Entwicklung tatenlos zusehen, oder dort helfen wo man persönliche Möglichkeiten sieht, zum Beispiel am eigenen Haus und im eigenen Garten.

Mit der schrittweisen Umgestaltung Ihres Gartens haben Sie es in der Hand, Vögeln und vielen weiteren Tieren einen attraktiven Lebensraum zu schaffen. Dabei reichen Nahrungs- und Brutangebote allein oftmals nicht aus.

 

Weitere Tipps und Infos finden sie hier.