Nisthilfen für den Mauersegler

Der Mauersegler, „der Sommervogel schlechthin“, kommt bald aus seinem weit entfernten Überwinterungsgebieten in Westafrika zurück.Große Teile seines Lebens verbringt er in der Luft, sogar sein Nistmaterial - Halme, Haare, Federn und anderes – schnappt er im Flug.

In weiten teilen Deutschlands kommt er Jahr für Jahr fast genau zum 1. Mai an und verlässt uns rund um den 1. August. Während dieser drei Monate muss er für Nachwuchs sorgen. Das fällt ihm immer schwerer, denn es fehlt an geeigneten Brutplätzen.

              Foto: NABU / D.Erlenbach

Als echter Kulturfolger, der sich an die künstlichen 'Gebirge' der vom Menschen errichteten Häuser angepasst hat, nistet er gern auf Dachböden, in Hohlräumen unter Dachpfannen und hinter Verschalungen. Kurioserweise ist er nun ein Opfer einer eigentlich aus Umweltsicht sinnvollen Entwicklung geworden, nämlich der immer besseren Isolierung von Gebäuden, die ja auch dem Klimaschutz dient.

Der NABU Grafschaft Bentheim unterstützt seine Wohnungssuche und montiert spezielle Nistkästen an hohe Gebäude.

 

Nachdem in den vergangenen Jahren mehrere Nistkästen in Neuenhaus aufgehängt wurden, sind in diesem Winter Kästen in Bad Bentheim, Johann Krabbe Straße ( ehemaliges Maschinenhaus ) und in Schüttorf, Trafo an der Salzberger Straße, aufgehängt worden.

 

Der NABU dankt allen Helfern bei diesen Aktionen.

 

Mitglieder der Ortsfeuerwehr Schüttorf hängen Mauerseglerkästen in Schüttorf am Trafo Salzberger Straße auf.

Weitere Informationen zum Leben der Mauersegler gibt es hier.


Neue Nistkästen für den Mauersegler in Neuenhaus

Mitglieder der Ortsfeuerwehr Neuenhaus hängen Mauerseglerkästen auf.

Die relativ hohe Anzahl von Mauerseglern in Neuenhaus und ihre besonderen Flugkünste rund um hohe Gebäude, entlang von Mauern und Straßenschluchten ließ im Jahre 2011 bei Guido Niers und Gerhard Olthuis die Idee entstehen zusätzliche Nistmöglichkeiten für diese besonderen Vögel zu schaffen. Unterstützung fanden sie beim seinerzeitigen NABU – Vorsitzenden Günter Klümper. Die NABU Kreisgruppe erklärte sich zur Übernahme der Materialkosten für den Bau von künstlichen Nisthilfen bereit.

In den folgenden Jahren wurden „Mauerseglerfamiliennistkästen“ mit drei und vier Brutkammern von  Gerhard Olthuis und Guido Niers hergestellt und an geeigneten Standorten im Stadtgebiet mit Unterstützung durch den Bauhof der Stadt Neuenhaus aufgehängt.

Alle bis jetzt aufgehängten Kästen wurden auch von den Mauerseglern angenommen, so dass mittlerweile sechs Paare in diesen künstlichen Nisthilfen ihre Jungen erfolgreich großziehen.

Mit Hilfe der Ortsfeuerwehr Neuenhaus wurden am Samstag, den 30. Mai 2015 weitere sechs Familiennistkästen mit insgesamt 22 Brutkammern an öffentlichen Gebäuden aufgehängt.

Leider sind die Nistbedingungen für den hochspezialisierten Mauersegler aufgrund der modernen, hermetisch abgeschlossener Bauweisen, die leider keine Hohlräume mehr offen lässt, sehr schlecht geworden. Darüber hinaus werden bei Gebäuderenovierungen viele alte Kolonien, oft aus reiner Unkenntnis, zerstört.