Noch kennt sie jeder, die Flugkünstler, die das Ende des Winters verkünden. Jahrhunderte lang gehörten sie ganz selbstverständlich in jedes Dorf, auf jeden Bauernhof und auch in jede Stadt.
Seit Jahren geht der Bestand zurück. Fehlende Insekten und fehlende Nistmöglichkeiten machen ihnen große Probleme.
Fotos: Gerd Busmann
Auszubildende der Berufseinstiegsklasse Holztechnick der Gewerblichen Berufschule in Nordhorn haben auf Anregung der NABU Kreisgruppe einen Schwalbenturm gebaut und diesen auf dem Arends Hof in Eschebrügge Gemeinde Laar aufgestellt.
Weitere fotos in Informationen zu Schwalbenschutz siehe hier: Artenschutzprojekt Mehlschwalbe
Der Mauersegler kommt jeden Sommer für drei Monate zu uns. In dieser Zeit muss er für Nachwuchs sorgen. Doch das fällt ihm immer schwerer, da geeignte Nistmöglichkeiten seltener werden.
Mitglieder der Ortsfeuerwehr Schüttorf hägen Nistkästen für Mauersegler am Trafo Salzberger Straße auf.
Weitere Informationen zum Mauersegler gibt es hier
Fotos: Wilfried Jürges, Armin Siemerimg, Silvio Stöckert
Wenn die Nächte im Frühjahr milder werden – ab etwa 5 ° Celsius - erwachen die Amphibien aus ihrer Kältestarre. Vor allem Kröten, aber auch andere Frösche und Molche begeben sich dann auf die Wanderschaft von ihrem Winterquartier zum Laichgewässer. Tausende von Tieren ziehen dann gleichzeitig los. Die Amphibien sind vor allem in den Abendstunden und nachts unterwegs und wandern querbeet durch Wälder, Wiesen, Wohngebiete und über Verkehrswege.
Der Straßenverkehr stellt dabei für die reisenden Tiere die größte Gefahr dar, viele von ihnen werden überfahren. Die Erdkröte ist davon im besonders hohen Maße betroffen. Die Gründe hierfür liegen in ihrem weiten Aktionsradius. – Erdkröten legen trotz ihrer langsamen Fortbewegung Strecken von bis zu fünf Kilometern zurück.
Amphibienschutzzäune retten Leben
Im Jahr 2013 wurde der NABU erstmals auf die Krötenwanderung mit jährlich über Hundert toten Amphibien auf der Zufahrtsstraße zum Luft-Boden-Schießplatz Nordhorn-Range entlang des Ems-Vechte-Kanals hingewiesen. Damit sich dieses nicht wiederholt, wurde bereits 2014 und 2015 ein provisorischer Amphibienschutzzaun aufgestellt.
Amphibienschutzzäune werden am Straßenrand aufgebaut. Sie verhindern, dass die Tiere auf die Straße hüpfen und führen sie zu Eimern, welche in regelmäßigen Abständen entlang des Zaunes in den Boden eingegraben sind. In diese Eimer plumpsen die Tiere hinein und werden dann von freiwilligen Helfern auf die andere Straßenseite gebracht, so dass die Tiere dort ihre Wanderschaft fortsetzen können. Zusätzlich werden die Autofahrer durch Verkehrsschilder auf die Amphibienwanderung hingewiesen, damit sie langsamer und vorsichtiger fahren.
Am Ems-Vechte-Kanal haben sich der NABU (Kreisgruppe Grafschaft Bentheim), der Landkreis Grafschaft Bentheim, die Gemeinde Wietmarschen, die Stadt Nordhorn und die Luft- / Bodenschießplatzkommandantur Nordhorn zusammengetan.
Da der bisherige provisorische Zaun im Jahr 2015 einem Sturm zum Opfer gefallen ist, haben Landkreis, Gemeinde Wietmarschen und Stadt Nordhorn einen neuen Zaun finanziert. Gemeinde und Stadt sorgen außerdem für die Verkehrsschilder. Die Jugendgruppe des NABU kümmert sich um den Aufbau des Zaunes. Der NABU koordiniert zudem die Arbeitseinsätze zur Betreuung des Amphibienschutzzaunes. Dabei wird der NABU aktiv durch Soldaten de Luft-/ Boden-schießkommandantur unterstützt.
Weitere Information zur Amphibienwanderung: hier
Laut einer Eurobarometer-Umfrage empfinden mehr als 90 Prozent der Europäer eine moralische Verpflichtung, die biologische Vielfalt zu erhalten. Und sie haben Recht! Der Mensch braucht sauberes Trinkwasser, reine Luft, gesunde Nahrung, gutes Klima und eine lebenswerte Umwelt. Doch diese Service-Leistungen der Natur gibt es nicht ohne Schutz der biologischen Vielfalt. Damit schützen wir auch uns selbst.
Der NABU will frei lebenden Wölfen in Deutschland wieder einen dauerhaften Lebensraum schaffen. Zu diesem Zweck hat der NABU ein Aufklärungs-Projekt für mehr Akzeptanz und zum Schutz der Wildtiere gestartet. Die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern zeigen, dass Wölfe sich sehr gut an unterschiedliche Lebensräume anpassen können.